In diesem Jahr konnte sich die EUROBIKE erneut als Plattform der internationalen Fahrradbranche präsentieren.
Mit 42.720 Fachbesuchern, 1.350 Ausstellern aus aller Welt und rund 1.700 Journalisten stellte die Messe ihre Leitbildfunktion und Plattform für neue Produkte und Innovationen in der Zweiradbranche dar. Hier treffen sich Experten, Marktpartner und Brancheninteressenten aus Europa und der ganzen Welt, um Geschäfte zu machen und Networking zu betreiben.
Mit Business- und Festival-Days, der permanenten und erweiterten Demo Area sowie neuen Öffnungszeiten haben die Veranstalter die Messe in Richtung Zukunft ausgerichtet.
Vor allem der neue Testbereich hinter den B-Hallen, der während der ganzen Messe geöffnet war, traf auf großes Interesse, wie uns viele Händler mitteilten.
Aber es gab auch kritische Stimmen:
So interessant das Angebot der Demo-Area für die Händler war, so problematisch war es für die Aussteller – sie mussten doppelt Personal vorhalten.
Einige Lieferanten nahmen nicht mehr an der Messe teil, sondern führen nun eigene Veranstaltungen durch.
Auch das Angebot der vorhandenen Aussteller stellte oftmals nicht das komplette Sortiment dar.
„Die ZEG und die BICO öffnen ihre Hausmessen nun auch für Externe, dies führt abermals zu Termindruck und heißt im Klartext, dass es im Jahr 2017 dann 3 Messen für die Fahrradbranche gibt“, so Dietmar Knust, Vorstandsvorsitzender des VDZ.
Für den Fachhandel ist dieser Messetourismus kaum zu stemmen.
Von Juli bis September kann der Händler dann noch quer durch Deutschland reisen, um Dutzende von Hausmessen, die doch eher Eventcharakter besitzen, zu besuchen. Kaum ein Händler kann sich das – sowohl zeitlich als auch personell – in der Saison leisten.
Diese Situation gab es so ähnlich schon mit der IFMA und der EUROBIKE. Wollen wir das wirklich wiederhaben?
Wir halten dies für unzumutbar, sowohl von Seiten der Hersteller als auch der Händler.
„Die vielen Hausmessen und Fernbleiber der Eurobike schaden der ganzen Branche. Andere Branchen beneiden uns um so eine zentrale große Messe!“, so Tobias Hempelmann, Vorstandsmitglied des VDZ.
Daher spricht sich der VDZ eindeutig dafür aus, die Kräfte der Branche weiterhin auf der EUROBIKE zu bündeln.
EIN Messestandort garantiert eine Generalvorstellung der neuen Produkte der Branche! Unserer Meinung nach ist es wichtig, an einem Ort die Vergleichsmöglichkeiten der Produkte zu nutzen.
Zusammen mit den Hausmessen der großen Einkaufsverbände sollte dies ausreichend sein.
Die Messemacher haben auf die Kritik prompt reagiert und das Konzept nachgeschärft, wie Sie auch im folgenden Artikel nachlesen können.
Im nächsten Jahr wird die EUROBIKE- mit nur einem Festival-Day – vom 30. August bis 02. September 2017 stattfinden.
Im Jahr 2018 wagen die Veranstalter dann einen neuen Schritt und legen die Messe terminlich nach vorne: Dann soll die EUROBIKE bereits gegen Mitte Juli stattfinden. Mit dieser Maßgabe möchte man der Branche ermöglichen, die Order früh abzuschließen.
Auch sollen dann nur noch Händler Zutritt zur Messe erhalten, der Besuchertag soll abgeschafft werden.
Mit diesen Maßnahmen erhoffen sich die Macher der EUROBIKE, die Kräfte der Branche wieder an einen Ort zu bündeln. Wir sind dabei!