Die unlängst vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Unfallzahlen von E-Bikes bzw. Pedelecs hält der VDZ für irreführend. „Die Anzahl der verkauften E-Bikes ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, im letzten Jahr überschritt der Bestand die 3 Millionen-Grenze. Dass dadurch natürlich auch die Unfallzahlen proportional ansteigen, kann sich jeder ausrechnen“, so Thomas Kunz, Geschäftsführer des VDZ. „Wir warnen davor, das E-Bike jetzt als gefährliches Verkehrsmittel einzustufen, zumal in der Statistik auch nicht genannt wird, wer die Unfallverursacher sind.“
E-Bike-fahren macht Spaß und ist bei guter Vorbereitung völlig ungefährlich. Vor allem ältere Mitbürger erfreuen sich an der elektrischen Treterleichterung und befinden sich nun wieder im Straßenverkehr, an dem sie vorher nicht (mehr) teilgenommen haben. Durch diese Entwicklung ergeben sich leider auch im Stadtverkehr oder über Land mehr Unfallsituationen. Deshalb fordert der VDZ einen weitreichenden Ausbau der Fahrradinfrastruktur. Jeder muss seinen Teil zur Sicherheit des Radfahrers beitragen, so der VDZ – hier ist der Handel bereits gut aufgestellt:
„Der Käufer eines E-Bikes muss sehr gut auf die Eigenschaften dieses Verkehrsmittels vorbereitet werden – schnelleres Anfahren und die gleichmäßige Geschwindigkeit sind für viele Nutzer zunächst ungewohnt. Der Fahrradfachhandel berät seine E-Bike-Kunden sehr intensiv und bereitet diese mit Testfahrten, detaillierten Erläuterungen und Merkblättern zum Nachlesen auf die Nutzung des hochpreisigen elektrischen Zweirades vor. Dies ist seine Verantwortung gegenüber dem Kunden und – vor dem Hintergrund der Gewährleistung – schon in seinem eigenen Interesse selbstverständlich. Dem Händler ist auch bekannt, wo es regionale Fahrsicherheitstrainings gibt. Und selbstverständlich ist auch, dass er das Tragen eines Fahrradhelmes empfiehlt“, so der VDZ-Geschäftsführer.